Hallo Zusammen,
für den September stand das Schlafzimmer auf meinem Plan. Ich habe lange überlegt ob ich das tatsächlich machen sollte –
wegen dem Kleiderschrank. Ich wusste nicht, ob ich es schaffe, diesen mal zu
entrümpeln. Aber ab und zu muss man sich auch selber dazu anhalten
Herausforderungen anzunehmen und diese zu bewältigen.
Und diesen Monat kam mir doch der Zufall zu Hilfe. Bei uns
im Büro wurde für das Flüchtlingslager vor Ort gesammelt. Ich habe alles was
noch vom Küche entrümpeln im Karton bei uns stand gespendet und habe mich dann
ein Wochenende mit meinen Kleiderschrank beschäftigt. Bepackt mit blauen
Müllsäcken stand ich dann vor dem Schrank.
Zunächst habe ich mir mal die Kleiderbügel vorgenommen, die
bisher immer noch in der verkehrten Richtung
an der Stange hingen. Diese waren ja der Beweis, dass ich sie in der
letzten Zeit nicht getragen hatte. Da
fiel es mir noch einigermaßen leicht das ein oder andere gute Stück
rauszunehmen.
Danach kamen die Hosenstapel an die Reihe. Ich habe einen ganzen Stapel mit Hosen im
Schrank gehabt, die mir früher mal gepasst haben und heute leider zu eng sind.
Aber wie das so ist, man möchte ja gerne mal ein paar Kilos verlieren und dann
könnten die Hosen ja wieder passen!
So ein Blödsinn!!
Wenn ich es tatsächlich mal schaffen werde
die Kilos abzunehmen, dann werde ich mir definitiv NEUE Hosen kaufen – denn das
habe ich mir dann verdient!! Ja, das bin ich mir dann wert!
Also alles was nicht mehr passt in den blauen Sack :)
Genauso ging es bei den Oberteilen weiter. Obwohl ich da
schon sehr viel abgegeben hatte, waren auch hier noch ein paar dabei, die ich
nicht mehr tragen werde.
Und die Röcke? Ich habe nicht mehr viel Röcke gehabt, da ich
in den letzten Jahren kaum noch Röcke getragen habe. Also blieben nur noch drei
im Schrank, der Rest kam weg. Die drei habe ich letzten Sommer noch angehabt,
die dürfen mich im nächsten Sommer noch weiter begleiten.
Und dann noch die Jacken. Auch da hat sich einiges
angesammelt gehabt und verstaubte nur noch im Schrank.
Und das Ergebnis? Zwei blaue Müllsäcke voll mit Sachen.
4 Pullis
9 Shirts
2 Röcke
11 Hosen
1 Mütze
1 Paar neue Socken (in braun – ziehe ich nie an)
1 Halstuch
4 Blusen
3 Sommerjacken
1 Lederjacke mit Fell
1 Regenjacke
3 Paar selbstgestrickte, ungetragene Socken
Und weil nicht nur Kleidung, sondern auch Badartikel
gespendet werden konnten, habe ich direkt im Vorratsschrank weitergemacht und
alles überflüssige Duschgel, Seifen, Shampoos, etc. in einen großen Beutel
gepackt.
Ich habe sicher nicht konsequent entrümpelt und ganz sicher
sind noch viele Teile darin, die ich nicht mehr anziehen werde – aber ich habe
auch sehr viel rausgenommen.
Die Entscheidung zu treffen – ja oder nein – ist doch sehr
schwer. Ich denke, dass gerade am Anfang diese Entscheidung noch viel schlimmer
ist, als in ein paar Monaten. Und ich stehe noch am Anfang. Leicht fiel es mir
bei einigen Sachen, weil ich wusste, es wandert nicht in den Müll. Es ist
direkt vor Ort abgegeben worden und es wurde alles freudestrahlend in Empfang genommen.
Und nun? Nun geht es weiter. Mit dem Kleiderschrank bin ich
noch lange nicht fertig. Nach und nach wird sicher noch einiges aussortiert.
Vor allem werde ich die Regel befolgen – ein Teil rein, ein Teil raus.
Ich merke, dass ich mich besser fühle mit dem aufgeräumten
Kleiderschrank, wo auch noch Luft ist bis zum nächsten Regalboden. Ich muss
nichts mehr reinquetschen nach dem Bügeln. Ich habe Platz es schön ordentlich
abzulegen.
Und auch die ganzen Hosen schauen mich nicht mehr
vorwurfsvoll an und erinnern mich daran, dass ich endlich abnehmen muss :)
Und im Oktober? Da kommen die Badezimmer dran – mit allen
Ablagen und Wandschränken, Vorräten und Handtüchern, Badematten etc. Mal sehen,
was sich da so angesammelt hat.
Ja, es geht mir echt gut damit. Ich fühle mich freier und der Druck ist weg. Es sieht alles ordentlicher aus - so wie ich es eigentlich auch schon Jahre gewollt, aber nicht geschafft habe.
Und es geht weiter :)
Ich wünsche Euch noch ein schönes Wochenende,
liebe Grüße Ute
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